Am Wochenende gingen 600 Athleten und Athletinnen aus 30 Nationen Europas und der Welt in die Deutsche Hauptstadt um sich in Vorbereitung auf die Europa-Meisterschaft, die im Juni in Warschau stattfinden wird, vorzubereiten.

Von der Landestrainerin Beatrix Kästle wurden auch drei Judoka des TSV Erbach nominiert, Dimitrij Popp als jahrgangsjüngster in der Klasse bis 50 kg, Daniel Udsilauri im Schwergewicht über 90 kg und sein Zwillingsbruder George bis 90 kg der leider aufgrund einer Verletzung von seinem Startrecht zurücktreten musste.

Dimitrij Popp zeigte bei seinem ersten Einsatz im Europa-Cup-Zirkus gute Ansätze und konnte sich mit einem gewonnenen Kampf in einer stark besetzten Klasse den 9. Rang erringen.

Daniel Udsilauri stand nach einem Freilos und einem souveränen Sieg über De Vos aus Holland im Viertelfinale der Schwergewichtsklasse über 90 kg. Hier gelang mit einer Waza-ari Wertung der Einzug ins Halbfinale. Hoffnung auf Gold keimte bei Athlet und Trainern auf. Auf der Matte bekam er es allerdings nicht nur mit dem Kontrahenten aus Russland sondern in erster Linie mit den Entscheidungen der Mattenrichterin zu tun. Für die Trainer an der Matte und auch vor den Bildschirmen zuhause nicht nachvollziehbar wurden Inaktivitätsstrafen innerhalb kürzester Zeit ausgesprochen, obwohl Daniel eindeutig die klareren Ansätze zeigte.

Wie im richtigen Leben heißt es aber auch im Judo Niederlagen wegstecken und sich neu motivieren. Im kleinen Finale um Bronze bewies Daniel Udsilauri mit einer überzeugenden Wurftechnik gegen den Berliner Moor seine vorrangige Stellung im Deutschen Schwergewicht.

Mit vier Europa-Cup-Bronzemedaillen, dem Gewinn des internationalen Bremen-Masters-Turnier und dem deutschen Meistertitel gilt der Kämpfer des TSV Erbach diesjährig als erfolgreichster Judoka der U18-Kadetten des DJB. Mit dieser Visitenkarte empfiehlt sich der Erbacher Athlet beim U18 National-Trainer für die Nominierung zur Europameisterschaft in Warschau.

Insgesamt konnte der Deutsche Judo-Bund (DJB) sich in erster Linie mit den Medaillenrängen der Frauen auf den 5. Platz in der Gesamtwertung schieben. Leider war Daniels Bronze-Medaille die einzige bei den Männern.